Interview der Firma GULP Information Services GmbH, München im Dez. 2013.

 

 

 

„Einmal spenden, zweimal helfen“ ist der Kernsatz des sogenannten „Sachspendenkonzepts“, das GULP auch unterstützt.
Gründerin Frau Leipholz erzählt uns, was dahintersteckt.

 

GULP: Frau Leipholz, wie kamen Sie auf die Idee des Sachspendenkonzepts?


Lisa Leipholz: Die Idee kam mir nach der Tsunami-Katastrophe in Thailand Weihnachten 2004. Ich arbeitete damals für eine Blindenwerkstätte, die gemeinsam mit einer großen deutschen Hilfsorganisation Hilfsgüter in das verwüstete Gebiet brachten. Alle Verkäufer der Blindenwerkstatt haben damals ihre Kunden angesprochen und so haben wir viele Arbeitsaufträge für dieses Projekt bekommen.

Im Kern ging es bei dieser Hilfsaktion schon um das, was meine Agentur dann später in dem Konzept „Einmal spenden – zweimal helfen“ zusammenfasst: Produkte aus Behindertenwerkstätten als Sachspende an bedürftige Organisationen zu vermitteln und dafür Firmen zu finden, die das finanzieren.

G: Wie wurde daraus dann das Sachspendenkonzept?

L: Die Agentur für soziale Kooperationen und das fertige Konzept existieren seit Mitte 2006. Ich hatte mir eine Aufgabe „gesucht“, die so bisher noch nie jemand vor mir gemacht hatte. Im August 2005 fing ich an, für die Idee – ein Konzept war es damals noch nicht - die ersten Firmen zu akquirieren.

Es haben sich daraus feste Kooperationen zwischen Spendengebern und Spendenempfängern entwickelt. Dass Menschen mit Behinderungen eine ihnen zumutbare Arbeit übernehmen und somit am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, ist der wichtigste Aspekt bei dem, was meine Agentur mit dem Konzept bewirken kann.

G: Was genau gehört zu Ihren Aufgaben?

L: Ich akquiriere Neukunden und betreue die spendengebenden Firmen, für die ich geeignete Hilfsorganisationen suche. Ist eine Organisation gefunden, stehe ich beratend bei der Produktauswahl zur Seite und gebe anschließend die Arbeitsaufträge an die Werkstätten weiter. Zum Schluss überwache ich die Auslieferung der Sachspenden an die Empfänger.

G: Wie kann man das Sachspendenkonzept unterstützen?

L: Jede/r kann das Konzept selbst mit einem finanziellen Betrag unterstützen. Firmen können Patenschaften für ein oder mehrere Projekte übernehmen. Soziale Organisationen können ihren Materialbedarf bei uns melden; ich suche spendenwillige Firmen für die Kostenübernahme.

G: Wie unterstützt GULP das Konzept?

L: Der Beitrag, den die Firma GULP leistet, ist der Motor des Ganzen: Ohne die Bereitstellung der finanziellen Mittel läuft auch bei uns und in den Behindertenwerkstätten überhaupt nichts. Ohne die finanzielle Unterstützung der Firmen gäbe es kein Spendenkonzept und dann gäbe es auch meine Agentur nicht.

G: Was war Ihr schönstes Erlebnis bei Ihrer Arbeit?

L: Es gibt so viele schöne Erlebnisse bei meiner Arbeit. Da sind z.B. die vielen Dankeschön-Briefe mit Fotos und selbstgemalten Bildern von Kindern, die Einladungen zu Kindergarten-Sommerfesten. Eine besondere Bestätigung meiner Arbeit zeigt sich darin, dass viele Firmen Jahr für Jahr regelmäßig Projekte unterstützen und mir und dem Konzept damit immer wieder Ihr Vertrauen aussprechen. Darüber freue ich mich ganz besonders.

G: Vielen lieben Dank, Frau Leipholz, für das Interview. Wir wünschen Ihnen und dem Sachspendenkonzept weiterhin viel Erfolg und viel Unterstützung.

 

Das Original-Interview findet man auf Facebook
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